03.11.13

La Fiesta de Maximon y el Festival de los Barriletes!

Blogupdate:¨

Fiesta de Maximon

Wer ist Maximon?
Maximon stammt aus der Maya-Sprache Kaqchikel und bedeutet soviel wie San Simon. Maximon sieht aus wie ein Gringo (Amerikaner mit weißer Haut) aber seine Herkunft ist ofiziell unbekannt. Für die Maya-Bevölkerung in Guatemala ist er ein Gott, für die katholische Bevölkerung ist er ein Dämon, welcher sich nur einraucht und zusäuft. Seine Geschichte einfach beschrieben ist, dass er in ein Maya-Dorf kam und dort alle Frauen vergewaltigt hat. Warum er für die Maya als Gott gehandelt wird, verstehe ich selber nicht, aber die Leute die ich hier traf erzählten mir, wenn er dein Freund ist hilft er dir und beschenkt dir eine Menge Glück im Leben, wenn du allerdings sein Feind bist, lässt er dir nur das schlechteste der Welt zustoßen…
Also lässt man sich auf ein Glückspiel mit dem „Teufel der 2 Gesichter“ ein...
Wie ihr alle wisst, ist dass Projekt in dem ich arbeite in dem kleinen Dorf in Parramos lokalisiert, wie es der Zufall so wollte ist Parramos das Nachbardorf von Itzapa in welchem die größte Feier zum Tag des Maximon abgehalten wird. Uns Volontären war schnell klar, dass wir diese Feier oder Kulturspektakel nicht verpassen konnten und so machten sich 12 Volontäre am Montagabend der vergangenen Woche auf den Weg um der Spur des „Teufels“ zu folgen oder zumindest zu verstehen.
Das was uns in Itzapa erwartete, übertraf alle Erwartungen die wir vorher hatten, auf dem alten Marktplatz vor einer Kirche wurde eine Bühne aufgestellt, die Menschen kamen aus allen möglichen Regionen des Landes und tanzten, schütteten sich die Birne mit hochprozentigem und Bier zu und versuchten dem San Simon zu zeigen, dass er sich in ihrem Dorf nicht mehr blicken lassen darf. In der Dorfkirche wurde die San Simon-Statue aufgestellt, es wurden Kerzen, Zigarren und Weihraucht verbrannt, wenn man wollte konnte man sich in einer Reihe anstellen und darauf warten, die Füße der Statue zu küssen. Es wurde mit Rum und Wein der San Simon begossen und die Leute feierten untereinander eine Alkohol-Nassmach-Schlacht.
Wir Volontäre waren total überfordert, wie auch nicht, nie in meinem Leben habe ich so etwas gesehen und ich muss sagen, dass ich schon auf vielen kulturellen Feiern war, aber diese hat alles übertroffen. Auch wenn die ersten Minuten gewöhnungsbedürftig waren, haben uns die Einheimischen total nett aufgenommen, uns an der Hand genommen und uns zum Tanzen animiert. Von Nachmittags um 3 Uhr bis Abends um 8 Uhr blieben wir auf dieser vieeeeel zu verrückten Party, man darf nicht verleugnen, dass wir früh nach Hause mussten, weil auf Grund der unzähligen Trinkeinladungen der Alkoholpegel zu schnell und zu hoch gestiegen war. Dazu kam, dass es Montagabend war und wir alle am nächsten Tag arbeiten mussten.
Soviel erstmal zur Fiesta von Maximon die jedes Jahr am 28. Oktober in Itzapa gefeiert wird, für alle die irgendwann einmal um diese Zeit in Guatemala sein sollten, müssen sich dieses Fest auf ihre To-Do-Liste schreiben.


Die Volontaersgruppe








Mariachis


Die Einheimischen laden uns zum tanzen ein...











Der Altar des Maximon mit der dazugehoerigen Statue





Blogupdate:

Festival de Barriletes en Santiago y Sumpango

Die Woche um den Novemberbeginn war für die Volontäre vollgepackt mit Aktivitäten, Halloween, das Fest von Maximon in Itzapa und Vorbereitungen für den Jahresschulabschluss und Jahrestag des NPH-Heims.

Ich erzähle euch in diesem Blogeintrag ein wenig über das Fest der Allerheiligen in Guatemala… Der „dia de los muertos“ wird hier wie jeder andere katholische Feiertag als riesiges Event angesehen und nicht unbedingt wie in Deutschland oder anderen eurpäischen Ländern gefeiert. In Deutschland ist es der Tag an dem man auf den Friedhof geht, das Grab der verstorbenen ein wenig pflegt, vielleicht neue Blumen hinlegt und eine Kerze anmacht um an die verstorbenen Verwandten oder Freunde zu gedenken.
In Guatemala ist das ein wenig anders, hier ist es der nationale Tag des Drachensteigens. Bedeutet, dass die guatemaltekische Bevölkerung sich Drachen kaufen, oder selber welche herstellen. Manche sind so groß und so aufwendig dekoriert, dass die Einheimischen ein Jahr lang daran arbeiten ihren Drachen zu basteln. Man muss von der Vorstellung des Drachensteigens in Deutschland wegkommen, natürlich gibt es auch die Drachen im 1x1 Meter Format, doch die wirklichen Attraktionen sind die, welche die Größe eines Hauses haben, Baumstämme als Gerüst haben und Tonnen wiegen. Die 2 berühmtesten Orte für das Festival sind Santiago und Sumpango in dem Departamento Sacatepequez in der Nähe von Antigua. Ein Teil der Volontäre, mich inbegriffen, wollten an einem Tag beide Orte besuchen und eine andere Gruppe traf uns in Sumpango um nur dort das Festival zu erleben.
Santiago ist ein kleines Idigena-Dorf welches sich total versteckt in den guatemaltekischen Bergen befindet und sich nur am „dia de los muertos“ bis zum Anschlag mit Touristen und Einheimischen aus der Umgebung füllt. Die Straßen sind komplett verstopft und die Leute versuchen den großen Drachensteigplatz zu erreichen. Es ist nicht so einfach vom Drofeingang bis zum Festivalplatz zu kommen, da aufgrund der großen Menschenmenge das spazieren zu einer echten Herausforderung wird. Der Festivalplatz ist übrigens der große Dorffriedhof, vom Dorfeingang bis zum Friedhof ist es vielleicht 1 Km, wir brauchten ca 2 Stunden um am Friedhof anzukommen. Die Straßen waren gefüllt mit Marktständen, Straßenessen und die Einheimischen versuchten ihre Spezialitäten den Touristen mit dem „großen Geldbeutel“ anzudrehen. Angekommen am Friedhof erlebten wir ein Riesenspektakel, Leute trampelten auf den Gräbern herum, rauchten dort, tranken und spielten überlauten Reggeaton von einer Bühne aus, die dort aufgebaut wurde. Hier in Guatemala wird der Tag der Toten halt einfach anders gefeiert, andere Länder andere Sitten.
Auf dem Festival gibt es den Konkurs um den schönsten Drachen, welcher am höchsten fliegt und welcher am längsten in der Luft bleibt. Es ist nicht ungewöhnlich das gerade die großen Drachen vom Himmel stürzen und die Gefahr, dass man von solch einem Brecher getroffen wird nicht gerade niedrig.
Ca 1 ½ Stunden hielten wir uns in Santiago auf und verbrachten dort eine wunderschöne Zeit mit unglaublich viel Sonne, tollen Eindrücken und vielen netten Menschen.
Von Santiago aus machten wir uns dann auf den Weg nach Sumpango um die anderen Volontäre dort zu treffen und den restlichen Tag dort zu verbringen. Sumpango ist wiederum ein komplett anderes Festival, natürlich dreht sich auch dort alles um das Drachensteigen und die dazugehörigen Konkurse und Wettbewerbe. Allerdings findet das Festival dort nicht wie in Santiago auf einem Friedhof statt, sondern auf einem Fussballfeld und die Menschenmenge kann von aufgebauten Tribünen aus das Spektakel beobachten…
Bis ca. 7 Uhr abends blieben wir in Sumpango, fuhren daraufhin mit der Camioneta wieder ins NPH-Heim und mussten erstmal unsere Sonnenbrände verpflegen. Daraufhin schauten wir nur noch einen Film, ließen den Abend ausklingen und waren viel zu K.O. um mit dem restlichen Tag noch was anzufangen…

Soviel erstmal zu den Aktivitäten der vergangenen Woche. Wie immer halte ich euch auf dem laufenden… Fotos gibt es weiter unten…





Einige der typischen Drachen


Frisch gegrillte Maiskolben


Das Strassenessen von Guatemala hat einiges zu bieten


Menschen sitzen auf den Graebern des Friedhofs





Ein Junge mit ganzem Stolz seinen eigenen Drachen zu haben


Die grossen Drachen


Nicht selten faellt einer der grossen um


Die Santiago-Truppe











Ein Jahr lang braucht man, um einen solchen Drachen fertigzustellen





Das Festival in Sumpango





Hasta Luego

Ruben


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen