07.10.13

back to the roots...

Blogupdate:

Wir schreiben den 307. Tag in Guatemala...

Ich werd jetzt keine Zusammenfassung schreiben oder beschreiben wie ich die Zeit erlebt habe, das würde eindeutig den Rahmen sprengen. Aber ganz sicher kann ich sagen, dass die Zeit verflogen ist, es kommt mir vor wie 4 Monate die ich hier verbringe und langsam aber sicher kommen schon die Gedanken, was man wohl macht wenn man wieder in der Heimat ist, wie einen Freunde und Familie aufnehmen werden und was passiert mit der Welt die in Köln einfach so ihren Lauf der Zeit genommen hat und ich habe es nicht mitbekommen. Vielleicht komme ich mit, im Verhältnis zu Guatemala, teuren und verschwenderischen Lebensweisen nicht klar oder es macht mich der Kulturschock angefangen bei Lebensmittelauswahl im Supermarkt bis zur Eurowährung kaputt.
Ich werde wohl jeden einzelnen Eindruck in Köln ganz speziell aufnehmen und mir über all das was passieren wird meine Gedanken machen.. Man hat mir immer gesagt, man brauche etwa 2 Monate um im jeweiligen Land wieder voll anzukommen. Zum Glück habe ich die Zeit und ich bin mir sicher, dass ich der Herausforderung gewachsen bin.

Das war der erste Teil der "back to the roots..."-Gedanken...

Der zweite Teil geht um meine zweite Heimat in Guatemala, San Pedro La Laguna...
Es ist nun das vierte mal, dass ich nach meinem Sprachkurs an den Atitlan-See gefahren bin und es ist jedes mal eine neue Erfahrung. Es kommt ganz einfach darauf an, mit welchen Leuten man unterwegs ist und natürlich zu welcher Zeit.
Dieses Wochenende haben wir eine Riesen-Exkursion mit allen Volontären gemacht, wir mussten den Geburtstag einer Volontärin feiern, wollten einfach nochmal entspannen und ein Wochenende alle zusammen verbringen.
Über das Wochenende gibt es nicht viel zu schreiben, außer das es sich einfach gelohnt hat und auch in Zukunft immer wieder lohnen wird zum Atitlan zu fahren. Man fühlt sich wohl mit den Volontären und merkt, dass wir eine gute Gruppe sind. Wir wachsen immer mehr zusammen und kommen alle gut miteinander aus...
In San Pedro sind wir im Hotel Zoola untergekommen, in dem ich auch schon mit Xavier übernachtet habe. Wir haben viel gefeiert, gut gegessen, viel geredet und vor allem entspannt...

Bis auf die Rückreise, war alles ganz gemütlich verlaufen, doch das Boot was uns von San Pedro nach Panajachel über den See bringen sollte hat mitten auf dem See den Geist aufgegeben. Der Fahrer musste ein anderes Boot schicken lassen, welches deutlich unbequemer war und gegen die aufbrausenden Wellen nicht wirklich geschützt hat. Dazu kam, dass es vom einen auf den anderen Moment angefangen hat zu regnen als ob es der Weltuntergang wäre. Völlig nass und durchgefroren kamen wir nach einer Rückreise die gefühlt eine halbe Ewigkeit dauerte im NPH-Heim an. Die warme Dusche hat mir noch den Abend gerettet und der Hamburger vom örtlichen Lieferdienst hat den Abschluss eines sehr schönen Wochenendes abgerundet.

Jetzt heißt es für mich wieder arbeiten, arbeiten, arbeiten. Die nächsten 10 Tage muss ich wieder in die Tio-Rolle schlüpfen und auf 13 verrückte Kiddies aufpassen.

Ich habe übrigens meinen Urlaub beantragt und Mitte November kriege ich Besuch von meiner Mama und ihrem Ehemann. Ich freue mich riesig die beiden zu sehen und bin gespannt wie ihnen Guatemala gefallen wird :)


Lieben Gruß

Ruben